Dezember 2005 www.initiative.cc

KURZ NOTIERT - und schnell gelesen !

1) Es gibt noch Leute die Mut haben
2) Kein einziger gentech freier Nikolo
3) Unbegrenztes Wachstum bedeutet Krieg

4) Österreich vom Verkehr überrollt
5) Pater überlebt im Zentrum der Atombombe
5) Buchtipp: "Visionäre" für einen neue Zukunft

1) Es gibt noch Leute die Mut haben

Literaturnobelpreisträger Pinters Frontalangriff auf die USA.

Wer altersmilde Dankesworte erwartet hatte, wurde von einem Donnerschlag überrascht: Der diesjährige Literaturnobelpreisträger Harold Pinter nutzte seine heute veröffentlichte Rede für eine massive Amerika-Kritik. Fazit: Die USA sind "brutal, verächtlich und skrupellos".

Ausgehend von einigen kurzen Bemerkungen zu seinen politischen Theaterstücken "Die Geburtstagsfeier", "Berg-Sprache" und "Asche zu Asche" gelangt der englische Dramatiker zur Einsicht, dass die politische Rhetorik den Bürger verdumme und ihm die Wahrheit vorenthalte.

Durchgespielt wurde diese These am Beispiel der USA, die Pinter systematischer Verbrechen in aller Welt beschuldigte. So erklärte er in der in Stockholm auf Video abgespielten Rede, Amerika zerstöre souveräne Staaten mittels Korruption und verdeckter Gewalt. Man verfahre so, "dass man das Herz des Landes infiziert, dass man eine bösartige Wucherung in Gang setzt und zuschaut wie der Faulbrand erblüht. Ist die Bevölkerung unterjocht worden oder totgeprügelt - es läuft auf dasselbe hinaus - und sitzen die eigenen Freunde, das Militär und die großen Kapitalgesellschaften bequem am Schalthebel, tritt man vor die Kamera und sagt, die Demokratie habe sich behauptet".

Gesamter Text: http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,389158,00.html

2) Kein einziger gentech freier Schoko Nikolo

marktcheck.at nimmt Schoko-Nikoläuse unter die Lupe.
Von 32 gecheckten Nikolaus-Produkten ist kein einziges mit Milch ohne Gentech-Tierfutter hergestellt worden! Das zeigen Greenpeace-Recherchen in österreichischen Supermärkten. Unter den untersuchten Schoko Nikolos befinden sich bekannte Marken wie Milka, Lindt, Hauswirth, Kinder oder Riegelein. Diese Produkte schneiden leider auch beim Tierschutz und den sozialen Aspekten schlecht ab.

Schokoladenhersteller berücksichtigen die Wünsche ihrer Kunden offenbar nicht. Denn mehr als 90% der Konsumenten lehnen den Einsatz von Gentechnik in Lebensmittel ab.

Wer z.Bsp. den Nikolaus bewusst einkaufen möchte sollte Bio-Schokolade mit Fairtrade-Gütesiegel ins Sackerl stecken. Diese gibt es nämlich im Gegensatz zu den Schoko-Nikoläusen mit Rohstoffen, die garantiert Gentech-frei sind, fair produziert wurden und aus artgerechter Tierhaltung stammen.

Mehr dazu:
http://marktcheck.greenpeace.at/nikolo.html

3) Unbegrenztes Wachstum bedeutet Krieg

Wir müssen verstehen, was unbegrenztes Wachstum bedeutet, und begreifen, daß andauerndes Wachstum weder möglich noch nachhaltig ist. Ohne Wachstum kein Fortschritt und keine Arbeitsplätze, so tönt es ständig lautstark aus Politikermündern. Exponentielles Wachstum kann man berechnen, seine Konsequenzen entziehen sich aber offensichtlich der Vorstellungskraft. Beispiel: Kann man einen Papierbogen 40 mal falten? Falten wir ihn einmal, so liegt er doppelt. Beim zweiten Mal Falten liegt er vierfach, beim dritten Mal achtfach, beim vierten Mal 16fach usw. Beim 42. Mal Falten ist der Papierberg bereits 439.896 Kilometer dick, also bereits jenseits des Mondes.
Bei einem unbegrenzt anhaltenden Wachstum von 3 % verdoppelt sich das Bruttosozialprodukt alle 23 Jahre, bei 5 % sogar bereits alle 14 Jahre. Und eine Menge, die wächst, vertausendfacht sich jeweils nach der zehnfachen Verdoppelungszeit. Dauerhaftes exponentielles Wachstum einer Wirtschaft ist nicht möglich und führt zwangsläufig zur Selbstzerstörung. Als Problemlösungsansatz kann es langfristig und global nicht dienen. Durch die periodischen Kriege im Laufe der Menschheitsgeschichte wurde das bisherige Wachstum immer wieder unterbrochen. Es wäre anzustreben, die aktuellen Probleme ohne großen Krieg in den Griff zu bekommen.

Manfred Max-Neef meint dazu

"Unsere Wirtschaft wird von einem Dogma beherrscht: Wachstum, Freihandel und Globalisierung. Das ist die "heilige Trinität".
Alles wird mit Wachstum gelöst. Wir haben Arbeitslose, also brauchen wir mehr Wachstum; es gibt Armut, also brauchen wir mehr Wachstum; Ohne mehr Wachstum geht es nicht.

Und nie in der menschlichen Geschichte hat es global so viel Wachstum gegeben wie in den letzten drei Jahrzehnten. Und gleichzeitig ist in den selben drei Jahrzehnten global gesehen die Armut, Zerstörung der Natur, die Zerstörung sozialer Netze so gewachsen wie nie zuvor.
Stimmt es also wirklich, das Wachstum alle Probleme löst ? Es ist nicht so. Eben eine mechanistische Herangehensweise mit einer linearen Logik, doch lebendige Systeme funktionieren nicht so. "

4) Österreich vom Verkehr überrollt - Seit EU bis zu 8-mal so viel Verkehr

Für Österreich fallen kommende Woche in Brüssel wichtige Entscheidungen in Sachen Verkehr. Die EU-Mautrichtlinie nimmt Gestalt an. Gleichzeitig droht vor dem Europäischen Gerichtshof die endgültige Niederlage bei den Tiroler Nachtfahrverboten.

Unterdessen steigt der Transitverkehr über Österreichs Alpen weiter sprunghaft an - er hat sich in den letzten vergangenen zehn Jahren verdoppelt, berichtet Michael Pendl. Österreich als Drehscheibe Europas - leider vor allem was den Verkehr betrifft: Über die heimischen Berge rollt mittlerweile doppelt so viel LKW Transit wie über die Schweiz und Frankreich zusammen, das zeigt eine aktuelle Studie des Verkehrsklub Österreich. Über den Brenner etwa hat sich die der Transitverkehr seit 1994 fast verdoppelt, auf der Tauernauotbahn gar vervierfacht - doch es kommt noch schlimmer: über den Semmering gibt es 6 Mal mehr Verkehr als noch vor 10 Jahren, über den Wechsel hat sich der Transitverkehr sogar verachtfacht. Der LKW-Verkehr kommt jedoch nur für einen Bruchteil der von ihm verursachten Kosten auf, den Großteil trägt die Allgemeinheit kritisieren Verkehrsexperten.

Liferadio Nachrichten vom 11.11.05

5) Pater überlebt im Zentrum der Atombombe

Es ist 8.15 Uhr, der 6. August 1945, in Hiroshima. Urplötzlich zuckt ein greller, kochender Lichtblitz nieder auf die 500 000 Einwohner. In Sekundenschnelle löscht er im Umkreis seines Einschlags alle Gebäude aus, wirft oder brennt sie nieder.

Wie ein wirbelndes Herbstblatt wird auch der Deutsche Hubert Schiffer vom Stuhl geschleudert und liegt - mit dem Gesicht nach unten - in zersplittertem Holz. Hubert Schiffer, ein Frankfurter, lebt mit seinem Mitbruder Hugo Lasalle und zwei weiteren Missionaren, Pater Kleinsorge und Pater Cleslik, nur acht Häuserblocks vom Zentrum des ersten Atombomben Einschlags entfernt.

Tausende werden im Flammenmeer zu lebenden Leichnamen. Die Haut hängt in Fetzen von nackten, abgesengten, schwarzgebrannten Leibern. Wenigstens 200.000 Menschen sterben, oft erst nach langem Todeskampf. Leichenstille über der japanischen Stadt. Auf wunderbarer Weise bleiben Hubert Schiffer und seine Mitbrüder inmitten dieser Feuerhölle am Leben - ohne sich bewegen zu können. Doch sie beten.

Erst nach einem langen Tag in diesem Inferno können Rettungsmannschaften die vier Verletzten bergen. Zur Verwunderung aller ist das Pfarrhaus unversehrt. Als einzige haben diese vier Patres in einem Umkreis von 1,5 Kilometern überlebt. "Solch Wunder kann nur die Gnade GOTTES bewirkt haben", sind die Missionare überzeugt. Andere, die im weiteren Umkreis überlebt haben, sind wegen ihrer Strahlenkrankheit jahrzehntelang geschädigt. Die US-Besatzer befragen zwar die Opfer, klären sie aber nicht über die radioaktive Strahlung auf und helfen auch medizinisch nicht.

Auch Hubert Schiffer und seine Mitbrüder werden immer wieder von amerikanischen und japanischen Ärzten und Wissenschaftlern untersucht. Etwa zweihundertmal ! Den Medizinern ist unerklärlich, warum keiner der vier durch radioaktive Strahlung geschädigt ist. Nur äußerliche Verletzungen haben sie erlitten.

Bei guter Gesundheit können die vier weiterarbeiten in ihrem riesigen Missionsbereich. Zum Dank für ihre wunderbare Rettung errichten die Missionare im Zentrum Hiroshimas eine Marien-Gedenkkirche. Hubert Schiffer stirbt erst 1982 in Frankfurt. GOTT hat ihn noch 37 Jahre lang auf Erden gebraucht.

Heute drohen weltweit Atomwaffen mit einer Kraft von 1,3 Millionen Bomben des Hiroshima-Typs. Für je 100 qkm (ohne Antarktis) liegt eine Atombombe bereit.

 

6) Buchtipp: "Visionäre" für einen neue Zukunft

Die Visionäre

In diesem neu erschienenen Buch zeichnen vierzehn Visionäre mit ihren bereits vorgelebten Konzepten das Bild einer hoffnungsvollen und lebenswerten Zukunft für uns und unsere Kinder.

Deren bisheriges Leben enthalten neben einem Vorbildcharakter auch eine Botschaft für uns alle, und zeigt eine ganz andere Sichtweise in Bezug auf Ernährung, Gesundheit, Natur, Landwirtschaft, Gesellschaft, Erziehung und Umwelt.

Herausragende Persönlichkeiten wie Sepp Holzer, Prof. Hans Hass, Jakob von Uexkull, der Begründer des alternativen Nobelpreises, Douglas Tompkins aus Chile und weitere 10 Visionäre zeigen auf, dass unser Leben auch schöner und unbeschwerter verlaufen könnte, als es heute der Fall ist und was die Gründe für den drastischen Abbau von Lebensqualität und Moral sind.

Mit einer Fülle von zum Teil bisher zumeist hintangehaltenen Informationen soll auch ermöglicht werden, ein gesünderes, gehaltvolleres und lebenswerteres Leben mit mehr Lebensqualität zu schaffen und zu gestalten. Rücksicht und Toleranz Mensch und Natur gegenüber lautet die Devise der Visionäre, ein Leitspruch der eigentlich für uns alle gelten sollte.

 


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