Oktober 2006 www.initiative.cc

Der Hundertste Affe
und andere schlaue Tiere

Affen und Süsskartoffeln

Der 100. Affe - Auszug aus dem Buch "The Hundredth Monkey" von Ken Keyes, Jr.

Die Japanische Affenart "Macaca Fuscata" wird seit über 30 Jahren in der Wildnis beobachtet. 1952 haben Wissenschaftler den diesen Affen auf der Insel Koshima Süsskartoffeln in den Sand gelegt. Die Affen liebten den Geschmack der rohen Süsskartoffeln, aber sie fanden die Erde und den Sand, der daran klebte unangenehm. Imo - ein 18-Monate altes Weibchen - fand heraus, dass sie das Problem lösen konnte, indem sie die Kartoffel im nahegelegenen Fluss reinigte. Sie zeigte diesen Trick ihrer Mutter. Ihre Spielgefährten lernten diese neue Methode ebenfalls kennen und zeigten sie ebenfalls ihren Müttern.

Die Wissenschaftler konnten beobachten, wie diese kulturelle Innovation zunehmend von anderen Affen übernommen wurde. Zwischen 1552 und 1958 lernten alle jungen Affen die sandigen Süsskartoffeln zu waschen, um sie schmackhafter zu machen. Doch nur diejenigen Erwachsenen, die ihre Kinder nachahmten, lernten diesen sozialen Fortschritt kennen. Die anderen Erwachsenen aßen weiterhin dreckige Kartoffeln.

Dann geschah etwas Überraschendes. Im Herbst 1958 wuschen bereits eine bestimmte Anzahl Affen die Kartoffeln - wieviele genau ist unbekannt. Nehmen wir an, dass es eines Tages bei Sonnenaufgang 99 Affen auf der Koshima Insel gab, die ihre Süsskartoffeln wuschen. Und nehmen wir ferner an, dass im Verlauf dieses Morgens der 100. Affe lernte seine Kartoffeln zu waschen.

Da geschah es! Am selben Abend begannen praktisch alle in der Sippe ihre Süsskartoffeln vor dem Verzehr zu waschen. Die hinzugekommene Energie des 100. Affen hatte irgendwie einen ideologischen Durchbruch erzeugt.

Doch das Überraschendste für die Wissenschaftler war, dass die "Mode" Süsskartoffeln zu waschen über das Meer sprang. Affenkolonien auf anderen Inseln und die Affenpopulation von Takasakiyama auf dem Festland begannen ebenfalls ihre Süsskartoffeln zu waschen.
Wenn eine kritische Anzahl ein bestimmtes Bewusstsein erreicht, kann dieses neue Bewusstsein von Geist zu Geist kommuniziert werden.

Wenn auch die genaue Anzahl verschieden sein kann - das 100. Affe-Phänomen bedeutet, dass das Erkennen eines neuen Weges durch eine kleine Anzahl von Menschen auf deren Bewusstseinsfeld begrenzt bleiben kann. Es gibt aber den Punkt, an dem ein Einzelner, der hinzu kommt, den nötigen Unterschied ausmachen kann, bei welchem das Feld auf andere überspringt. Irgendwann ist die kritische Masse überschritten und neue Wege und Erkenntnisse gelten für alle !!

Das Gedächtnis der Natur - Morphogenetisches Feld

Die Hypothese der morphogenetischen Felder geht davon aus, dass die Natur ein Gedächtnis besitzt. Alle natürlichen Systeme, wie z. B. Tauben, Orchideen und Insulinmoleküle, übernehmen demnach von allen früheren Exemplaren ihrer Art, wann und wo diese auch immer existiert haben mögen, eine kollektive Erinnerung. Diese wird durch Wiederholung immer weiter ausgeprägt, die Natur oder Eigenart der Dinge ist also Ergebnis eines Habitualisierungsprozesses bzw. der Gewohnheit.

Eine junge Schwalbe beispielsweise wird sich bei der Futtersuche, beim Putzen, beim Vogelzug und beim Nisten so verhalten, wie es für Schwalben typisch ist bzw. wie sie alle diese Dinge zu tun gewohnt sind. Sie nimmt die Instinkte ihrer Art über unsichtbare Einflüsse auf, sie orientiert sich an der kollektiven Erinnerung ihrer Art und wird davon geformt.

Da die Erinnerung nicht nur kollektiv, sondern auch kumulativ ist, können neue Fertigkeiten leichter erlernt werden, je mehr Individuen bereits damit vertraut sind.

So konnte man beispielsweise in England feststellen, dass Blaumeisen in London nach einigen Jahren gelernt hatten, die Metallfolien von Milchflaschen zu öffnen. Kurze Zeit darauf lernten Blaumeisen in ganz England diese neue Technik in wesentlich schnellerer Zeit - und das obwohl Blaumeisen keinen derart großen Flugradius haben, dass sie es den anderen vorgeführt hätten können.

Bei morphogenetischen Feldern handelt es sich um nicht-materielle Kraftzonen, die sich im Raum ausbreiten und in der Zeit andauern. Die Felder wirken nach Sheldrake durch morphische Resonanz, die auf Ähnlichkeiten beruht. Je ähnlicher ein Organismus früheren Organismen ist, umso stärker ist die morphische Resonanz.

Überschätzte Gene

Im Gegensatz zu den meisten Biologen heutzutage schreibt Rupert Sheldrake nicht den Genen die Allmacht für die Entwicklung von Organismen zu. Nach seiner Hypothese tun Gene nicht mehr als das, wofür sie bekannt sind: Sie kodieren Informationen für die Abfolge chemischer Bausteine in RNS und Eiweißmolekülen. Doch wie ein Organismus organisiert wird, liegt seiner Meinung nach eher in Feldern, die nicht materiell vererbt werden.

Die morphogenetischen Felder dienen sozusagen als Bauplan, nach dem ein Organismus sich entwickelt, so wie ein Haus nach einem bestimmten Architekturentwurf gebaut wird.

Die gängige Theorie, dass alle Erbanlagen in den Genen enthalten sind und es Gene für Homosexualität, Cholerik oder Intelligenz geben soll, ist für ihn insofern unhaltbar, als dass wir im kleinen Zeh die gleichen Gene haben wie im Ellenbogen - nur ist aus der einen Zelle ein Teil des Zehs geworden und aus der anderen ein Teil des Arms. Wodurch?

Und wie kann sich aus einer Zelle ein Embryo entwickeln - mit Haut-, Knochen- und Muskelzellen? Neueste molekularbiologische Untersuchungen besagen, dass wir zu mindestens 95 % das gleiche Erbgut wie Mäuse haben. Die offensichtlichen Unterschiede zwischen Mann und Maus liegen also nur in 5 % des gesamten Erbguts? Wenn man dann noch bedenkt, dass alle 6 Milliarden Menschen sich unterscheiden, scheint die Erklärung, dass alles in den Genen liegt, nicht haltbar.

Der kluge Papagei

Bei seinen Experimenten zur Telepathie entdeckte Rupert Sheldrake bereits früh, dass Tiere bessere telepathische Fähigkeiten besitzen als Menschen im Westen. So wissen viele Hunde, wann ihr Herrchen oder Frauchen nach Hause kommt. Viele Partner verlassen sich inzwischen derart auf ihre Tiere, dass sie sich mit den Vorbereitungen für das Abendessen nach dem Verhalten des Hundes richten. Katzen dagegen spüren, wann der Termin für den Tierarzt naht. Eine Umfrage unter 65 englischen Tierärzten hat ergeben, dass bei 64 von ihnen regelmäßig Termine kurzfristig abgesagt werden, da die Katze nicht mehr aufzufinden war. Der 65. Tierarzt macht inzwischen schon gar keine Termine mehr aus.

Papageien gehören zu den Tieren mit den ausgeprägtesten telepathischen Fähigkeiten. Zudem haben sie den Vorteil, dass sie die menschliche Sprache verstehen und teilweise auch sprechen können und damit eine Kommunikation zwischen Mensch und Tier ermöglichen.

Zu den beeindruckendsten telepathischen Tieren gehört ein Graupapagei namens N`kisi. Das dreieinhalbjährige Tier erhält seit drei Jahren Sprachunterricht wie ein Kind. Inzwischen hat er knapp 700 Wörter verstehen und gebrauchen gelernt und gehört damit zu den begabtesten sprechenden Tieren der Welt.

Außerdem lernte der Papagei durch die Beobachtung des Menschenpaares, bei dem er lebt. Gewöhnlich gebraucht N'kisi ganze Sätze und verfügt sogar über ein grammatisches Grundkonzept. Er gibt gerne Kommentare darüber ab, was die anderen Familienmitglieder gerade tun, an haben, wie sie aussehen und vor allem darüber, was sie denken und empfinden. So entdeckte die Familie, dass N'kisi Gedanken lesen konnte.

Die Experimente:
Rupert Sheldrake entwarf mit Aimee Morgana ( ' der Bezugsperson und Lehrerin des Papageis) einen Versuch, um das Phänomen unter kontrollierten Bedingungen zu erforschen. Die Experimente wurden bei N'kisi zu Hause über einen Zeitraum von sechs Wochen durchgeführt. Sie bestanden darin, dass Aimee Morgana sich Fotografien von Gegenständen anschaute, die zu N`kisis Wortschatz gehörten. Diese waren zuvor von einer dritten Person in verschlossene Umschläge verpackt und nach Zufallsprinzip ausgewählt worden. Während der Papagei in seinem Käfig im ersten Stock blieb, ging Aimee Morgana mit den versiegelten Umschlägen ins Erdgeschoss, damit es keinen Blickkontakt oder versteckte Hinweise geben konnte. Dort öffnete sie nacheinander die Umschläge und sah sich jedes Bild einige Minuten lang an. Der Papagei (im ersten Stock) sollte dann sagen, was sie auf dem Bild sieht. Beide wurden synchron gefilmt (die Kameras waren 17 Meter voneinander entfernt).

Von 78 Bildern, die sich Aimee Morgana ansah, erzielte N'kisi 32 Treffer, das heißt, der Papagei nannte die genauen Wörter oder beschreibenden Sätze. Bei den 78 Tests sagte N`kisi 123 Schlüsselwörter. Nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung hätte er nur in 5,2 Prozent der Fälle richtig liegen können

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