Jänner 2007 www.initiative.cc

KURZ NOTIERT - und schnell gelesen !

1) Berghütte statt Präsidentenvilla
2) Bush ist Amerikas "Böser Bube" des Jahres 2006
3) Eine Firma von Gesetzesbrechern
4) Die Pharmaindustrie jubelt im Land der Pillenschlucker
5) 20 Jahre Tschernobyl- was haben wir daraus gelernt ?
6) Atomkraft : bist Du auch Dumm wie Brot
7) BP reagiert mit Werbeentzug
8) Tabakindustrie bezahlt Studien
9) Konzerne zahlen keine Steuern
10) EU Geldverschwendung

1) Berghütte statt Präsidentenvilla

Berghütte statt Präsidentenvilla
Zehn Jahre lang war Janez Drnovsek slowenischer Regierungschef, seit 2002 ist er Staatspräsident. Er galt immer als kühler Technokrat. Doch seit einigen Monaten ist alles anders. Zum Veganer mutiert, lebt Drnovsek als Biobäcker in einer Berghütte statt in seiner Villa in Ljubljana. Mit erfrischend naiven Friedenslösungen für Konflikte in aller Welt sorgt er für Aufsehen und diplomatische Verwicklungen. Die Gründe seiner Wandlung sind unklar: Von einer schweren Erkrankung bis zu politischem Kalkül scheint alles möglich.
http://www.orf.at/060620-730/

Kommentar der INITIATIVE: Es könnte aber auch sein, dass ein Mensch durch gesunde Ernährung und natürlichem Umfeld leichter zu sich selbst findet. Allerdings ist so ein Mensch aus der Sicht der heutigen Gesellschaft eh` schon krank.

2) Bush ist Amerikas "Böser Bube" des Jahres 2006

Die Amerikaner haben George Bush in einer Umfrage zum größten Bösewicht des Jahres 2006 gewählt. Besonders ärgerlich für den Präsidenten: Er landet damit auf der "Bad-Guy"-Liste noch vor dem Staatsfeind Nummer Eins, Osama bin Laden. Doch das hindert Bush nicht daran, sich für die Fortschritte bei seiner neuen Irak-Strategie zu loben.

Auf die Frage nach dem größten Bösewicht kam Osama bin Laden auf den zweiten Platz. Danach folgten Saddam Hussein, der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad, der nordkoreanische Staatschef Kim Il Sung und US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld.


http://www.handelsblatt.com/news/Politik/International/_pv/_p/200051/_t/ft/_b/1197941/default.aspx/bush-ist-boeser-als-osama-bin-laden.html

3) Eine Firma von Gesetzesbrechern

Stellen Sie sich vor, für eine Firma zu arbeiten, die etwas mehr als 500 Angestellte mit folgender Statistik hat:

Welche Firma, glauben Sie, ist das? Das sind die 535 Mitglieder des US-Kongresses. Dieselben, die alljährlich Hunderte neuer Gesetze verabschieden, um uns unter Kontrolle zu halten.

4) Die Pharmaindustrie jubelt im Land der Pillenschlucker

Dank der vielen „kranken“ Patienten, der Lobbyarbeit der Pharmaindustrie (es werden sogar Krankheiten erfunden, um die Umsätze zu steigern!) und der Verschreibungsfreudigkeit der Ärzte stiegen die Umsätze der Pharmafirmen in astronomische Höhen. So wurden im Jahre 2004 für mehr als ½ Billion nach deutschem Sprachgebrauch (500 Milliarden oder 500 000 Millionen) USD (Dollar) Arzneimittel weltweit verkauft. Zwischen 2001 und 2004 wurde eine Umsatzsteigerung um 28 % erreicht. 90 % des Umsatzes wurden in Nordamerika, Europa und Japan getätigt. Zu den Top-Arzneimitteln zählen übrigens Blutfett- und Blutdrucksenker,
Blutverdünner, Mittel gegen Depressionen, Blutarmut, Sodbrennen, Magengeschwüre, Schnupfen und Allergien. Spitzenreiter sind die Blutfettsenker mit einem Umsatz von 26 Milliarden USD, gefolgt von Magenmitteln (24 Milliarden) und Mittel gegen Depressionen (19,5 Milliarden USD). Insgesamt sollen in Deutschland pro Jahr 29 000 Tonnen Arzneimittel verkauft werden. Dazu kommen noch 2320 Tonnen Tierarzneimittel. Viele dieser Arzneimittel landen im Müll oder nach der Passage durch den Körper im Abwasser und in Trinkwässern.

http://www.textatelier.com/index.php?id=996&blognr=1711

5) 20 Jahre Tschernobyl- was haben wir daraus gelernt ?

20 Jahre nach Tschernobyl - Was haben wir daraus gelernt: Atom-Förderung verdreifacht !!

Just zum 20. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl hat die EU die Mittel für das Euratom-Programm verdreifacht. Während für die Erneuerbaren Energien rund 2 Mrd. Euro zur Verfügung stehen, erhält die Atomlobby satte 4,1 Mrd. Dieses Geld soll laut Österr. Bildungsministerin Elisabeth Gehrer in die Sicherheit bestehender Kraftwerke, in die sichere Entsorgung und die Erforschung der Kernfusion fließen. Und Österreich zahlt kräftig mit ! Gehrer bezeichnete dies als "sensationelles Budget', das nichts am Anti-Atom-Kurs Österreichs ändere. Für die Grüne Umweltsprecherin Eva Glawischnig ist das "blanker Zynismus". Das Geld fließe auch in die Entwicklung neuer Reaktoren. Dies bestätigt auch der für die EU-Forschung zuständige Kommissar Janez Potoenic."

Im krassen Widerspruch zur Finanzspritze an die Atomlobby stehen so manche Tschemobyl-Gedenkreden unserer "Volksvertreter". EU und sogenannte "Volksvertreter" vertreten den Willen den Volkes schon lange nicht mehr. Das multinationale Kapital hat diese Institutionen voll in der Hand. Das einzige was hilft: Eigenverantwortung !!!!!!!!

6) Atomkraft : bist Du auch Dumm wie Brot

Atomkraft kann man auch kündigen !!!!!!!

Aus www.sonnenseite.com

Es ist nicht zu fassen: ein Volk von Atomskeptikern kauft im Jahre 2006 immer noch beinahe geschlossen bei Atomkonzernen. Da sassen wir in Bad Godesberg, 20 Jahre nach Tschernobyl und sammelten neue Ideen für die Energiewende. Zum Spass machte einer den beliebten Stromwechselcheck. Auch die Bewegten beim Tschernobyl-Kongress verbraten also nach meiner Hochrechnung immer noch zu 30% den Strom eines Atomunternehmens, dessen Politik sie doch für gefährlich und falsch halten. Sehr merkwürdig. Doch woran liegt es? Sind Atomenergiegegner dumm wie Brot? Könnte man meinen, ist aber natürlich nicht so. Eher schon ist hier kommunikativ etwas gründlich schief gelaufen. Es ist bei vielen nicht angekommen, dass es 20 Jahre nach Tschernobyl nur eine wichtige Unterschrift gibt, die garantiert den eigenen Ausstieg bedeutet. Das ist die Unterschrift unter die Kündigung bei den Konzernen Eon, Vattenfall, EnBW und RWE und deren Töchtern (z.B. Yello). Und es ist leider auch nicht angekommen, dass diese Kündigung ein elegantes politisches Instrument der Konsumentenmacht ist, also auch eine gemeinschaftliche, politische Dimension hat. Unterschriftenkampagnen können also doch ein zeitgemässes Instrument sein, aber nur wenn an der richtigen Stelle unterschrieben wird.

In Österreich gibt es momentan eigentlich nur 2 Anbieter von wirklichen Ökostrom:
www.aae.at
www.oekostrom.at

Internetadressen für Deutschland:
http://energieinitiative.org/stromanbieter-wechseln/

http://www.stromtarife.de
http://www.verivox.de/power/

 

7) BP reagiert mit Werbeentzug

BP reagiert auf Negativmeldungen mit Werbeentzug - Nichtbefolgung der Spielregeln wird mit Werbesperre bestraft

New York (pte/25.05.2005/11:55) - Der Ölkonzern BP http://www.bp.com soll Werbeanzeigen aus Medien zurückziehen, wenn diese Negativberichte über den Ölkonzern bringen. Dies behauptet der Branchendienst AdAge, der die Kopie einer Notiz der für BP tätigen Werbeagentur Mindshare http://www.mindshareworld.com vorliegen haben will. Darin enthalten sei die Anordnung von fünf Richtlinien für BPs Werbepolitik. Der Ölkonzern folgt damit dem Beispiel des Finanzdienstleister Morgan Stanley, der aus Printmedien Werbeanzeigen automatisch zurückzieht, wenn die jeweilige Ausgabe eine Negativmeldung über das Unternehmen enthält.

Die Anordnungen verlangen unter anderem, dass Printmedien die Werbeagentur vor Veröffentlichung eines Artikels, der die Stichwörter Treibstoff, Rohöl oder Energie beinhaltet, in Kenntnis setzen. Weiter behält sich der Ölriese das Recht vor Anzeigen, konsequenzlos zurückziehen zu können. Sollte das Medium die Werbeagentur nicht rechtzeitig vor Veröffentlichung in Kenntnis setzen, wird das mit einer sofortigen Werbesperre bestraft. Ein Magazinchef meinte dazu, dass diese Werbepolitik, bis auf einige Aspekte, nichts Neues ist.

Aufgrund der schlechten finanziellen Situation vieler Magazine werden diese Auflagen meist geschluckt. Ein früherer Magazinchef, der anonym bleiben möchte, ist der Ansicht, dass diese Politik auch weiterhin fortgesetzt werden wird. Eine Sprecherin von Mindshare verweigerte die Angelegenheit zu kommentieren, während die BP-Sprecherin von einer solchen Werbepolitik nichts gehört haben will. BP gab in den USA laut Angaben von TNS Media Intelligence für Werbung in den Medien 95,5 Mio. Dollar im vergangenem Jahr aus. (Ende)

Quelle: pressetext.austria

8) Tabakindustrie bezahlt Studien

Tabakindustrie bezahlte Studien deutscher Gesundheitswissenschaftler

Hochrangige Wissenschaftler aus Deutschland ließen sich Studienprojekte jahrelang von der Tabakindustrie bezahlen. Wie der SPIEGEL berichtet, zeigen firmeninterne Dokumente, wie die Zigarettenkonzerne die Forscher instrumentalisierten, um die Gefahren des Rauchens herunterzuspielen. "Es ist besonders verwerflich, dass sich ausgerechnet Gesundheitswissenschaftler von der Tabakindustrie haben kaufen lassen", sagt Martina Pötschke-Langer, Leiterin des Zentrums für Tabakkontrolle der Weltgesundheitsorganisation in Heidelberg, dem SPIEGEL, "damit ignorieren sie den frühzeitigen Tabaktod von Hunderttausenden Deutschen." Nach dem Bericht des SPIEGEL haben führende Gesundheitswissenschaftler Deutschlands bis Anfang der neunziger Jahre zum Teil sechsstellige Beträge bekommen. Indirekt über Stiftungen haben die Zigarettenkonzerne etwa Studien des Freiburger Professors Jürgen Freiherr von Troschke oder des hochausgezeichneten Düsseldorfer Professors Johannes Siegrist finanziert. Laut den Dokumenten hat der Münchner Mediziner Karl Überla, der in den achtziger Jahren Präsident des Bundesgesundheitsamtes war, ebenso Forschungsgelder von Tabakfirmen erhalten wie Johannes Gostomzyk, der Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention.
DER SPIEGEL 23/2005 - 04. Juni 2005 -
Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,358976,00.html

9)Konzerne zahlen keine Steuern

Und wussten Sie, dass gerade die größten Unternehmungen in Österreich keine oder ganz geringe Gewinnsteuern zahlen? Das ist kein glücklicher Zufall sondern sie verdanken es einer konzernfreundlichen Politik.

Hier einige Beispiele für 2003: Null Gewinnsteuern zahlten Verbund Austria Hydro Power (Gewinn 46 Mio. Mio.E ), Philips Austria (Gewinn 49 Mio €), Strabag (Gewinn 12 Mio E ). 2 % Steuern zahlte die OMV (bei einem Gewinn von 503 Mio. €) und 2,8 % die Telekom Austria (bei einem Gewinn von ( 315 Mio. E

Quelle: AK-OÖ

In Deutschland (oder weltweit) ist es nicht anders.

10) EU Geldverschwendung

Verschwendung von Steuergeldern und Mißwirtschaft begleiten die EU, seit es sie gibt. Schuld daran ist der immer dichter werdende Brüsseler Filz und fehlende Kontrollmöglichkeiten. Regelmäßig werden Millionbeträge von der Brüssler Monsterbürokratie zum Fenster hinausgeworfen.
Nun schlägt als Beispiel der EU-Rechnungshof schon wieder Alarm. In einem vertraulichen Papier kritisiert die Behörde, daß das Europäische Parlament Millionensummen für unnötige und ungenützte Bürogebäude verplempert hat. Bei den Nachforschungen wird der Rechnungshof immer wieder durch das Zurückhalten von angeforderten Unterlagen behindert. In diesem Fall stellte Morten Levyson vom EU-Rechnungshof fest, daß das Europaparlament zwischen 1998 und 2004 jährlich etwa sechs Millionen Euro für einen Bürokomplex in Brüssel bezahlt hatte, der während dieser Zeit überhaupt nicht genutzt wurde. Ein Parlamentsneubau, der ab dem Jahr 2008 für die Abgeordneten der neuen Mitgliedsstaaten vorgesehen ist, kostet nicht 96,5 Millionen Euro, sondern nun glatt das Doppelte. Und weil man beim ursprünglichen Bauauftrag die audiovisuelle Ausstattung des Gebäudes vergessen hatte, kommen nun nochmals 60 Millionen Euro dazu = statt 96,5 Millionen nun 250 Millionen Euro Gesamtkosten.

Aus Inter Info September 2006 / A-4614 Marchtrenk


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